
Annemarie Berding und Wolfang Möritz sind seit
gut
zehn Jahren vom Disney Fieber infizier
t

Das Engelszimmer ist als Gegenpol nicht so
überladen wie das Mickey Mouse Zimmer
|
Olfen.
Als Annemarie Berding und Wolfgang Möritz 1992
die Füchtelner Mühle in Olfen übernahmen,
ahnten sie nicht, welche Bedeutung Walt Disneys Micky
Mouse einmal in ihrem Leben einnehmen würde. In
diesem Jahr hatten sie eine für damalige Verhältnisse
doch außergewöhnliche Weihnachtsdekoration
für ihr Restaurant gewählt: Mit Nussknackern,
Weihnachtsmännern und dem ersten Mickey Mouse Weihnachtsstrumpf
sorgten sie für ein einmaliges Ambiente. „Das
war vor gut zehn Jahren ein absolutes Novum, ein Restaurant
so auszugestalten“ erinnert sich Wolfgang Möritz.
„Heute wäre diese Art von Weihnachtsdekoration
nichts Besonderes.“ Schon damals erkannten die
beiden Walt-Disney-Fans, dass sich diese amerikanischen
Dekorations-Verhältnisse immer mehr auf Deutschland
übertragen würden. Und somit begannen sie,
ihre Sammlung von Jahr zu Jahr mit neuen Stücken
zu bereichern und diese in ihrem Restaurant auszustellen.
Eine wichtige Entscheidung auf dem Weg zur Dekorations-Perfektion
fiel Mitte der 90er Jahre. Annemarie Berding und Wolfgang
Möritz kamen zum Entschluss, den verschiedenen
Räumen ihrer Gaststätte unterschiedliche Mottos
zu geben. So entstand das Mickey Mouse Zimmer mit weihnachtlichen
Walt Disney Figuren -ein Zimmer, das den Gast mit den
vielen bunten Figuren nahezu erschlägt. Als Gegenpol
dazu richteten sie das Engelzimmer in Gold ein, das
nicht so gewollt übertrieben beladen ist.
Das Weihnachtsmann- beziehungsweise Weihnachtsfrauzimmer
ist aus den übrigen Produkten entstanden. Ein Zimmer,
in dem überwiegend Weihnachtsmänner aus Porzellan
zu sehen sind. Gut 50 Nikoläuse sorgen hier gemeinsam
mit den Lichteffekten zahlreicher Leuchten für
die weihnachtliche Stimmung beim Gast. Apropos Licht:
Gut 3 500 Lichter, davon knapp 1000 im Außenbereich
der Füchtelner Mühle, hat Wolfgang Möritz
installiert.
Auch nach gut einem Jahrzehnt hat das Sammlerfieber
nicht nachgelassen. In den ersten Jahren suchten die
0lfener die Walt-Disney-Stores in Deutschland auf, um
sich mit den neuesten Weihnachtsprodukten einzudecken.
Da diese Geschäfte abgeschafft wurden, geht es
nun gemeinsam mit der ebenfalls vom Walt-Disney Fieber
infizierten Mitarbeiterin Alexandra Jäger zum Disneyland
nach Paris. Immer im November, „Denn uns interessiert
das da auch nur in der Weihnachtszeit. Wir genießen
dort die besondere Atmosphäre und nehmen neue Anregungen
nach Hause mit.“ Mit der aktuellen Walt-Disney-Weihnachtskollektion
und vielen Eindrücken, aber auch mit einem geplünderten
Geldbeutel geht es nach einigen Tagen wieder zurück
in die Heimat. Insgesamt, so schätzt Wolfgang Möritz,
ist die Disney-Ausstellung mittlerweile gut 8000 Euro
wert.
Damit die Gäste die exklusive Sammlung von Ende
Oktober bis Ende Januar genießen können,
muss richtig malocht werden. Gut 50 Umzugskartons sind
auszupacken, knapp 20 Arbeitstage sind notwendig, bis
alles perfekt an seinem Platz ist. Und die Geschichte
nimmt kein Ende. „Wir finden jedes Jahr wieder
etwas Neues“ so Möritz. |